Die Selbstreinigung ist mit der ersten Darmentleerung am ersten Fastentag keineswegs schon zu Ende, sie fängt damit erst richtig an. Der fastende Körper wird Stoffwechselreste und Stoffwechselschlacken los, die er über Jahre angesammelt hat. Die Entschlackung während des Fastens geschieht über verschiedene Wege.

Ausscheidung über den Darm

Der Darm ist während der Fastenzeit ausschließlich zur Ausscheidung bestimmt und braucht zur Reinigung jeden zweiten Tag eine Spülung: den Einlauf.
Das Procedere „Einlauf“ mag manchem antiquiert und/oder unangenehm erscheinen. Es ist jedoch die schonendste und ergiebigste Darmpflege. Alternativ kann auch das Abführen mit Sauerkrautsaft, Molke oder Buttermilch am Morgen geschehen oder mit Hilfe von Bittersalz bzw. Glaubersalz. Wer fastet muss für sich selbst herausfinden, welche Art der Darmreinigung am besten zu einem passt.
Fakt ist, dass der Darm, so lange man fastet Giftstoffe ausscheidet. Das ist auch nach längerer Fastenzeit noch der Fall.

Ausscheidung über den Urin

Der Urin ist während des Heilfastens teilweise relativ dunkel und riecht „streng“. Dann sollte der/die Fastende noch mehr Wasser trinken, auch wenn man keinen zusätzlichen Durst hat. Denn Wasser ist das beste Mittel, um die Nieren und Harnwege im wahrsten Sinne „durchzuspülen“. Der Körper scheidet phasenweise mal mehr und mal weniger Urin aus, je nachdem wie der Körper entweder staut oder entwässert. Davon hängt dann auch maßgeblich ab, wie stark der Zeiger auf der Waage ausschlägt.

Ausscheidung über die Haut

Man kann es riechen, was über die Haut während des Fastens mit dem Schweiß ausgeschieden wird und in die Wäsche abwandert. Wäsche nimmt die Ausdünstungen auf, wenn sie saugfähig ist. Deshalb sollen Kunstfasern während des Fastens auch gemieden werden. Waschen, Duschen und Baden sind für den Fastenden deshalb sehr wichtig. Trockener Haut kann mit geeigneten Hautpflegeprodukten (pflanzlichen Ölen) begegnet werden. Um die Ausscheidung über die Haut nicht unnötig zu behindern, sollten Cremes, Schminke, Puder etc. gemieden werden, da sie die Poren verstopfen und das Atmen der Haut verhindern.

Ausatmen von Stoffwechselresten über die Lunge

Die ausgeatmete Luft ist mit gasförmigen Stoffwechselprodukten beladen, die beim Spazieren bestens verfliegt. Wenn Sie im Haus bleiben, sollte immer ausreichend gelüftet werden und wenn möglich sollte man während des Fastens mit geöffnetem Fenster schlafen.

Ausscheidung über den Mund

Während des Heilfastens ist die Zunge in der Regel belegt, meistens grau / gelb, manchmal sogar bräunlich bis schwarz. Das hängt davon ab, was der Körper der fastenden Person alles auszuscheiden hat. Zähne und Zahnfleisch weisen häufig einen schlecht riechenden Belag auf. Die Zahbürste kann während des Fastens gut auch für die Zunge benutzt werden.

Wer während der Fastenzeit unter sehr üblem Mundgeruch leidet, kann dem mit Heilerde entgegen wirken (2-3x täglich 1 Teelöffel) oder auch durch das Kauen frischer Kräuter (z.B. Dill oder Petersilie).